Sri Lanka

06Mai2014

Hallo,

leider konnte ich mich erst jetzt melden, diesmal ein Bericht von meinem Urlaub in Sri Lanka:

Ich bin eigentlich ziemlich spontan und unvorbereitet nach Sri Lanka gefahren. Der erste Schock kam auch sofort, als wir aus dem Flughafen rausgegangen sind: Es war wie im Regenwald: grün und feucht :D

Mein erste Eindruck nach der Landung: armes warmes Sri Lanka.

Wir wurden auch gleich von unserem Tourguide abgeholt und sind zu unserem ersten Ziel gefahren: Elephant Orphanage um die Fütterung der kleinen Elephanten zu sehen. Wir kamen direkt aus dem Flugzeug ohne vorher ins Hotel zu gehen und sahen dementsprechend auch aus:

Die Elefanten waren sehr niedlich, aber es war leider so warm das man einfach nur zurück ins klimatisierte Auto wollte.

Anschließend sind wir zu einer ehemaligen Stadt gefahren, also quasi eine archologische Ausgrabungsstätte.

Danach hat uns unserer Fahrer zu seiner Familie gebracht. Es tat uns total leid zu sehen wie arm er lebt, aber wir hatten den Eindruck, dass seine Familie dennoch glücklich ist. Auf dem Foto sieht man seine beiden Kinder, seine Frau, seine Großeltern, seine Tante und die Schwestern seiner Frau. Die Hütte im Hintergrund ist sein Haus in dem sie leben (nur die beiden und die Kinder, sie hatte nur Besuch über Neujahr, was in Sri Lanka Mitte April und über mehrere Wochen statt findet).

Der nächste Stop war dann unserer Hotel. Ich war total positiv überrascht, wir wurden total herzlich mit einem Drink und einem kühlen Handtuch begrüßt. Die Anlage war total im Grünen gelegen mit einem Pool und einer wunderschönen Gartenanlage. Unser Zimmer war einfach, aber total ok.

Am nächsten Tag sind wir zu einem ehemaligen Tempel gefahren. Die Struktur war wirklich einmalig und in einem Felsen eingebaut. Es gab sogar Swimmingpools und ohne Elektrizität funktionierende Wasserfontänen. Die Weg hinauf war allerdings ziemlich mühselig, weil es extrem heiß und feucht war. Der Aufstieg hatte sich aber definitiv gelohnt:

 

Neben den vielen ehemaligen Städten gibt es in Sri Lanka auch sehr viele Tempel. Nach dem dritten Tempel haben wir auch dies aufgegeben, weil es mehr oder weniger die gleichen waren und man eigentlich nur wieder ins Auto wollte.

Ein Highligh war der Ritt auf einem Elephant. Im Vergleich zu dem Kamelritt in der Wüste war der Elephantenritt ins grüne eher umgequem, aber landschaftlich total sehenswert.

 

Die Welt ist so klein und man sieht sich auch immer zweimal im Leben. Die Familie wohnt im gleichen Compound wie ich in Doha und ich habe sie eine Woche später das erste mal hier gesehen:).

Die Reise zum nächsten Ziel am nächsten Tag war relativ weit und wir haben uns dementsprechend auch Abends auch nur noch eine Show angesehen, eine Aufführung die die traditionellen Tänze für die Götter gezeigt hat.

 

Abends haben wir uns dann noch eine typische Ayurvedische Massage gegönnt :)

Am nächsten Tag hat uns dann eine böse Überraschung erwartet. Kurz bevor wir gehen wollten, wollte Chen sich noch was zu trinken holen. Ich habe das Geld verwaltet und am Abend davor extra nochmal nachgezählt. Am Morgen waren es ca. 10.000 Rupies (ca. 50€) weniger als den Abend zuvor. Wir haben uns bei der Hotelleitung beschwert, die allerdings nicht viel machen konnte. Mit nicht allzu großen Hoffnungen irgendwas zu erreichen sind wir dann zur Polizei, die uns sehr ernst genommen haben. Die Polizeistation war auf jedenfall ein Besuch wert, da es noch original wie vor 50 Jahren war, sogar die Schreibmaschinen. Die Gefängniszellen, inklusive armer Insassen konnte man auch sehen. Am Ende ist die Hotelleitung gekommen und hat uns angeboten das Geld zurück zu zahlen wenn wir im Gegenzug nicht schlecht über das Hotel reden. Wir haben das Angebot dankend angenommen und sind auch relativ schnell in die nächste Stadt gefahren....

Die nächste Stadt lag hoch in den Bergen und war dementsprechen auch kalt (17 Grad und strömender Regen, habe mich ganz Zuhause gefühlt :) ). Das Hotel war sehr schön gelegen und auch die kleine Stadt war nett anzusehen. Wir haben Abends unseren Fahrer zu einem Glas Wein eingeladen, allerdings durfte er sich nicht in dem Hotel aufhalten, da für die Fahrer ein Bungalow (sehr einfach...!) zur Verfügung steht und sie die Hotelanlagen nicht nutzen dürfen. Chen hat sich total aufgeregt und anschließend haben sie uns zusammen in der Bar sitzen lassen.

Die Fahrt zurück war schon zu unserer letzten Station. Die Autofahrt war ca. 7 Stunden, aber es hat sich landschaftlich total gelohnt, auch zu sehen wie sich das Klima über die Stunden ändert.

 

Sri Lanka ist eines der führenden Exportländer für Tee. Leider war in unserem Tourpacket auch sehr viele Kaffeefahrten dabei und somit kamen wir nicht drumrum Teefabriken, Holzfabriken, Kräutergärten und ähnliches ansehen zu müssen.

In Sri Lanka erwartet jeder für alles Trinkgeld. Somit haben wir eher gekauft und auf das Trinkgeld verzichtet, anstatt was anzusehen und noch Trinkgeld zu geben, damit sie einen in Ruhe lassen :)

Unsere letzte Station war am Strand. Das Hotel hat mir nicht so gut gefallen, halt ein typischer Touristenschuppen und es hat auch nicht lange gedauert bis wir auf eine Gruppe Deutscher gestoßen sind :D.

Der Strand war sehr dreckig, aber dafür war der Ozean (indischer) total warm aber auch total stürmisch. Man musste echt aufpassen nicht vom Wasser mitgerissen zu werden.

Der gesamte Trip hat mir super gefallen! Sri Lanka ist ein wunderschönes und sehr vielfältiges Land.

Wir haben unserem Tourguide ein großzügiges Trinkgeld gegeben, anstatt unser Geld für irgendwas rauszuschmeißen, da er uns (trotz mangelnder Englischkenntnisse) einen unvergesslichen Trip bereitet hat und wir ihn über die eine Woche sehr lieb gewonnen haben. Auch wir hatten den Eindruck, dass er traurig war das wir schon wieder zurück gehen mussten.

Mein letzten Eindruck als ich das Land verlassen haben: Wunscherschönes Land mit herzlichen Menschen, die auch mit sehr wenig sehr glücklich sein können!

 PS: Liebe Mama, ich weiß du wirst wieder schimpfen das mein Deutsch sehr schlecht ist, aber wenn man über mehrere Monate fast nur noch in Englisch kommuniziert, weiß man irgendwann gar nicht mehr wie man was sagt oder schreibt :D